Präsidentin Elisabetta Rossi Borenstein und die Philosophin Agnes Heller bei einem Treffen vor der Synagoge in Meran
Heinrich Heine, Moritz Lazarus, Daniel Spitzer, Aron Tänzer, Franz Kafka oder David Vogel setzten sich kreativ mit dem klerikal-antisemitischen, konservativen Tirol aus liberalem Standpunkt auseinander. Ihr kritischer, literarischer Beitrag wurde übersehen, verdrängt und vergessen.
Sabine Mayr: Von Heinrich Heine bis David Vogel. Das andere Meran aus jüdischer…
Hier liegen zahlreiche Persönlichkeiten begraben, die sich für die Entwicklung der jüdischen Gemeinde eingesetzt haben: die Präsidenten Präsidenten Illes Eisenstädter und Alexander Österreicher, der Präsident der Königswarter-Stiftung Friedrich Stransky, die Betreiber des koscheren Restaurants Starkenhof und des Hotel Bellaria Josef und Leopold Bermann, die Hoteliers Josef und Rosa Maendl, die Kaufleute Karl und Alfred Steinhaus, Mendel Wischkin, Alexander Langer, der Bakteriologe Wolfgang Gronich, die jüdischen Kurärzte Raphael Hausmann, Alfred Lustig, Julius Stein, Hugo Pollak, Ludwig Brauner, Leopold Sarason und Max Bermann, die Schriftsteller Joseph Wechsberg und Daniel Spitzer, Jakob Straschnow, der Judaist und Philosoph Moritz Lazarus und seine Frau, die Schriftstellerin Nahida Lazarus.
via Schillerstraße 14, Meran/o
Opening hours: Monday to Friday 9 - 12 a.m.
Closed on Saturdays, Sundays and on Jewish festive days
Hier finden Sie Informationen über die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Meran, über die Jahre der Vernichtung, den mühsamen Wiederaufbau nach der Schoah und über das kulturelle Leben der jüdischen Gemeinde heute. Weiters finden Sie Informationen über das Jüdische Museum Meran, die Synagoge und über aktuelle Veranstaltungen der jüdischen Gemeinde.
Jüdische Geschichte Südtirols
Chaim Weizmann, später erster Präsident des Staates Israel, hielt sich in Meran auf, wohnte im Hotel Stefanie und speiste im Hotel Bellaria der Familie Bermann, wo er für Erez Israel unter wohlhabenden Patienten Spenden sammelte.
Arik Jerucham Fischl aus Hrymajliw in Galizien war ein "Gaon", ein in der jüdischen Orthodoxie hochverehrter Talmudgelehrter. Seine Grabstätte auf dem jüdischen Friedhof in Meran zieht heute noch orthodoxe Juden aus aller Welt an.
Südtirol - Erste Zuflucht für viele Flüchtlinge bis 1938
Auch in Südtirol kam es unter den Rassengesetzen, die am 17. November 1938 veröffentlicht wurden, zu schamlosen Raubzügen, die bis in unsere Gegenwart tabuisiert werden.
Lesen Sie mehr: Sabine Mayr/Joachim Innerhofer: Mörderische Heimat. Verdrängte Lebensgeschichten jüdischer Familien in Bozen und Meran / Quando la patria uccide. Storie ritrovate di famiglie ebraiche in Alto Adige, Edition Raetia Bozen 2015 und 2016.
Rezensionen dazu: Isabella Bossi Fedrigotti, Corriere della Sera, 3. März 2017,
Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken, Zeitschrift des Deutschen Historischen Instituts, Rom, Bd. 98.2018, Jg. 2019.
31.01.2019 - 19:00 - Kulturzentrum Anne Frank, Leopardi-Str. 31, Meran
Präsentation des neuen Buches von Adam Smulevich “Presidenti – Le storie scomode dei fondatori delle squadre di calcio di Casale, Napoli e Roma”, 2017 im Verlag Giuntina erschienen, in Anwesenheit des Autors. Der Florentiner Journalist Adam Smulevich erzählt die Geschichte von drei Größen der italienischen Fußballgeschichte, der Gründer der Fußballklubs Casale, Napoli und Roma, die dem Antisemitismus zum Opfer fielen.
Moderation: Elisabetta Rossi Borenstein
